Archiv der Kategorie: Afrika

Teneriffa 2014: Workshop

Fr./Sa., 7./8.11. Hinreise Aachen-Köln-Teneriffa

8.11. Hinflug - der Teide über den Wolken

8.11. Caldera, Teide
8.11. Caldera, Teide

Daniel bringt mich am Vorabend nach Köln, denn der Air Berlin Flug startet frühmorgens schon um 6:00 Uhr. Wir treffen uns zum Abendessen mit Serdar.

Am nächsten Morgen überstehen wir Aufstehen und Frühstück, treffen noch einen Teilnehmer. Der knapp 5-Stunden-Flug geht gut vorüber, in Teneriffa-Süd empfangen uns milde Temperaturen um die 20° C.

Gegen Mittag sind wir im Hotel Nogal, das auf ca. 1.100 m Höhe liegt. Ideal als Ausgangsbasis sowohl ins Gebirge als auch ans Meer. Die Zimmer sind zwar klein, aber sehr gemütlich und nett eingerichtet. Dazu gibt es einen großen Indoor-Pool, einen kleinen Außenpool und – das beste – ein wirklich gutes Restaurant.

8.11. Ermitage de las Nievas, Teide
8.11. Ermitage de las Nievas, Teide

Im Laufe des Nachmittags kommen alle Teilnehmer an, nach dem Abendessen geht es los zu den ersten „Locations” in den Nationalpark Teide.

Aus der Caldera heraus fotografieren wir den Teide im Sternenlicht. Es ist frappierend, wie trotz Dunkelheit (kein Mond) der Himmel bei Langzeitbelichtungen überstrahlt. Ich bastele lange, bis die Grauverlaufsfilter richtig sitzen.

Nach Mitternacht üben wir Lichtspielereien an der Ermitage de las Nievas: Wir belichten 30 sec, in dieser Zeit werden die im Schatten liegenden Wände von zwei in den Büschen versteckten Heinzelmännchen angeblitzt … und wir puzzeln ca. 2 Stunden, bis alle Belichtungsparameter, Blitzintensität, -farbe und -dauer aufeinander abgestimmt sind. Ein Heidenspaß und ein schönes Resultat :-).

 
So., 9.11. Nationalpark Teide

Nach der langen Nacht (und der vorhergehenden Anreise) genießen wir erst einmal die Ruhe im Hotel. Gegen 14 Uhr brechen wir auf, es geht hoch auf 2.000 m in die Caldera des Teide.

Wolken- und Baumgrenze sind auf ca. 1.800 m (die Wolken liefern die Feuchtigkeit für die Bäume) und bilden die „Corona Forestal” um den Vulkankegel.
In der großen Caldera des Teide sind die Lavafelder der verschiedenen Ausbrüche dankbare Motive.
Den Sonnenuntergang verbringen wir in der Nähe des Observatoriums.
Anschließend nutzen wir die Zeit bis zum Mondaufgang noch für ein paar Milchstraßenbilder.

Früh, schon um 21:00 sind wir zurück – gerade richtig für ein leckeres Abendessen.

 
Mo., 10.11. Meer, Berge, Rundfahrt

Um 5:00 Uhr ist Treffpunkt (für mich das schwerste bei so einer Reise – erstens früh und zweitens kein Frühstück), wir fahren noch im Dunklen zum Strand La Tejita bei El Médano. Vor Sonnenaufgang wird alles aufgebaut, Kamera, Belichtung und Filter eingerichtet, so dass wir die wenigen Minuten der Morgensonnenstrahlen für Fotos nutzen können. Anders als auf den Lofoten ist hier – näher am Äquator – der Sonnenaufgang viel kürzer, nur 15-30 Minuten statt Stunden.

Dies sind meine ersten „richtigen” Sonnenaufgangsbilder. Es macht Spaß, die verschiedenen Belichtungsmöglichkeiten durchzuspielen, und gelingt ganz gut; das hatte ich nicht erwartet.

Wir gehen frühstücken und starten dann die 170 km lange Rundfahrt:

  • Der westliche Teil des Teide-Nationalparks mit den Lavas Negras (des Ausbruchs von 1798) und der Corona Forestal, die den Vulkan genau an der Wolkengrenze umgibt.
  • Über abenteuerliche Bergstraßen geht es nach Masca, einem „very typical” Bergdorf, das von jeder Menge Reisebussen angefahren wird.
  • Abends fotografieren wir am Strand Agua dulce bei Los Silos eine alte Bananenfabrik.
  • Auf dem Rückweg leitet uns das Navi falsch und wir brauchen ewig. (Aber mittlerweile glaube ich, dass Serdar das gleiche wie 2015 in Lissabon hat – er sollte sich mal ein Kartenupdate zulegen ;-)
 
 
Di., 11.11. Nordküste

Morgens gibt es ein gemütliches Frühstück im Hotel, wir diskutieren unsere Bilder, tauschen Lightroom-Erfahrungen aus. Nach einem frühen Mittagessen geht es zur Nordküste, heute nehmen wir ca. 200 km unter die Räder.

Auf dem Hinweg ein kurzer Abstecher zum Tajao Beach, wir scouten für den Sonnenaufgang morgen früh. Wir müssen uns ja im Dunklen zurechtfinden – und hier ist Steilküste.
Nach der langen Fahrt besichtigen wir den Gezeitenpool in Bajamar, Punta de San Juan. Wir haben Glück, es ist Flut und recht hoher Wellengang und es gelingen viele schöne Bilder der Wellen, die über die Mauer brechen.
Anschließend der Sonnenuntergang in Los Hermanos, zwischen Bajamar und Punta Del Hidalgo. Dies war die einzige Location, die mir überhaupt nichts sagte, und außer technische einigermaßen gelungenen Fotos war kein „Burner” dabei.

 
Mi., 12.11. Tajao Beach und Teide
12.11. Mein Standort, ich stand im Tiefen.
Tajao Beach: Mein Standort, ich stand im Tiefen.

Beinahe wäre die Truppe ohne mich losgefahren – dabei bin ich nur 5 Minuten zu spät zum Aufbruch um 5:00 Uhr :-!

Der Sonnenaufgang am Tajao Beach ist spektakulär, der sonst schmutzig-graue Kreidefelsen glüht orange in der Morgensonne. Ich beherzige Serdar’s Mantra: “Raus aus der Komfortzone”. Und verfrachte das Stativ ins knietiefe Wasser und mich dahinter, bis zum Bauch im Wasser. Da wir Ebbe bei Nipptide haben, also besonders tiefes Wasser, und überhaupt kein Wellengang herrscht, gelingt mir diese Expedition ins Meer. Bei normalem Wasserstand und/oder Wellen wäre ich wohl unsanft auf die Felsen geworfen worden – von Kamera&Stativ ganz zu schweigen. So eine Kombination aus Uhrzeit (Sonnenaufgang), Ebbe, Mond (Nipptide) und Wetter (keine Wellen) gibt es wohl nur 1x im Jahrzehnt. Glückspilz :-)

Den Nachmittag und Abend verbringen wir wieder auf dem Teide. Der Sonnenuntergang in der Caldera wird nichts wegen Wolken, dafür gelingen tolle Sternenfotos an  den Roques de Garcia.

Den Abend verbringen wir im Hotel, entwickeln Bilder mit Lightroom bis zum Abwinken, um 2:00 Uhr ist erst Ende.

 
 
Do., 13.11. Lavastrand Benijo Beach

Morgens ist wieder Ausruhen angesagt.
Abfahrt 14:00 Uhr, zwei Stunden Fahrt zum Benijo Beach. Am Rand der Steilküste ist ein altes Dorf, die Hälfte der Gebäude sind verlassen. In einem halb verfallenen Gebäude wird auf der kleinen Terrasse Essen serviert … und wir erhalten in dieser Taverne (El Mirador) das beste Essen der ganzen Woche.

Anschließend geht es runter zum Strand aus feiner schwarzer Lava. Wir erleben eine besondere Lichtstimmung und unsere Bilder sind fast kitschig rosa.

Die Stative finden es dagegen gar nicht kitschig … der feine, schwarze Lavasand kriecht in alle Gewinde, es knirscht ganz furchtbar. (Zuhause ist später mehrere Stunden Grundreinigung und neu Fetten angesagt, bis alles wieder gängig ist.)

 

 
Fr., 14.11. Corona Forestal

Sechs von uns fahren heute mit Adam nach La Gomera, Serdar und ich wollen lieber noch einmal zum Teide.

Wir haben einen geruhsamen Tag, machen 1 ½ Stunden Timelapse-Aufnahmen, besuchen noch einmal die Lavas Negras und die Corona Forestal und fotografieren den Sonnenuntergang über La Gomera.

Am letzten Abend feiern wir mit leckerem Essen und jede Menge Sangria Abschied von diesem wunderbarem Workshop. Nette Leute, tolle Insel, viele wunderbare Bilder.

 
Sa., 15.11. Ausbaumeln, Rückflug
15.11. El Médano: Ausbaumeln vor dem Rückflug
15.11. El Médano: Ausbaumeln vor dem Rückflug

Wir bringen gegen Mittag die meisten zum Flughafen, Adam bleibt noch eine Woche auf La Gomera, Serdar und ich fliegen erst um 22:00 Uhr nach Köln/Bonn.

Den Nachmittag verbringen wir beide gemütlich im kleinen Badeort El Médano.

 

Teneriffa 2014: Impressionen

 

Richtig stolz bin ich auf diese “fette Beute”:
Hüfttief im Wasser, mit dem Rücken zur Sonne,
Nipptide genau zum Sonnenaufgang, kein Wellengang …

… nur die Kombination aller Aspekte ermöglichte dieses Bild.
Ein Kletterabenteuer auf einen Lavahügel,
die Hoffnung, dass die Sonne nur auf den Baum treffen wird …

… und das Glück, exakt den Moment zu treffen.
 

Afrika 2015: Wie alles begann …

 12.7. – 9.8.2015: Viktoriafälle – Chobe – Caprivi – Etosha – Damaraland – Kambaku
17./18.7. Chobe NP, Ihaha Camp
17./18.7. Chobe NP, Ihaha Camp

Direkt nach unserer Südafrika-Reise war klar, dass wir noch einmal nach Afrika “müssen”.  Über den Winter wurden Reiseführer gewälzt, wir kamen schnell zu der Überzeugung, dass wir einen Jeep mit Dachzelten mieten werden, und unterwegs eine Mischung aus Camping und Lodges nutzen wollen.

Botswana war als Ziel ausgewählt, wegen der berühmten Tierwelt, des Okavango-Deltas … bis wir die ersten Preise angeboten bekamen :( . Aber DriveBotswana, unsere Self-Drive-Safari-Agency, hat uns gut beraten und eine Mischung aus wenig Botswana, viel Namibia und weniger Lodges empfohlen. Mit einigen Telefonaten, vielen Emails und jeder Menge Internet-Recherche entstand unsere Tour.

Im April 2014 buchten wir das Auto und die Campgrounds/Lodges. Hört sich früh an, aber wenn man in der Hauptsaison im Chobe- oder Etosha-Nationalpark übernachten möchte, sollte man mit 12-15 Monaten Vorlauf buchen. Aber kein Problem – wir (ich ;) ) sind ja sowieso Frühbucher. Die Flüge (mit SAA über Windhoek nach Livingstone, zurück mit Condor von Windhoek) kamen dann im Sommer dazu … und dann hieß es einfach nur noch, ein Jahr zu warten.

  • Wir starten mit 3 Tagen in Livingstone, Sambia.
  • Den Wagen übernehmen wir in Kasane, Botswana. Dann geht es in 18 Tagen durch den Chobe Nationalpark, den Caprivi-Streifen, Etosha-Nationalpark und das Damaraland.
  • Zum Ausbaumeln verbringen wir noch 5 Tage auf der Kambaku-Lodge: Reiten & Relaxing :-)

Wir fanden am schönsten:

 

Die Löwenfamilie am Okondeka-Wasserloch, Etosha: 

 

Südafrika 2013: Überblick

18.10. – 3.11.2013: Je eine Woche auf Ant’s Hill und in/bei Kapstadt

Die Idee entstand Anfang 2012: Karla & Michael gaben in Google „Afrika Reiten Safari” ein … und Ant’s Nest & Hill kamen als erster Treffer. 2012 war dort schon ausgebucht, für Sommer 2013 war Cornwall geplant, wir nahmen uns diese Reise für Herbst 2013 vor :)

Im Oktober 2012 wurden Flüge und Lodge gebucht, der Reiseplan stand fest:

  • Nachtflug nach Johannesburg
  • 1 Woche Reitferien in Ant’s Hill
  • Flug von Johannesburg nach Kapstadt
  • 2 Tage Kapstadt
  • 4,5 Tage Südküste mit dem Mietwagen:
    • Kap der guten Hoffnung, Übernachtung in Hout Bay
    • Fahrt durch’s Landesinnere nach Struisbaai, Cape Agulhas
    • Küste und Hermanus zur Walbeobachtung
    • Rückflug von Kapstadt am Nachmittag

Es war noch viel, viel schöner als erhofft: die Lodge ein Traum (freundlich, Reiten, Natur, Tiere), das Land ist weltoffen und eine interessante Mischung aus erster und dritter Welt, die Menge und Nähe der Tiere muss man selber erleben (Fotos und Erzählen reichen nicht). Aber am beeindruckendsten war für uns die Freundlichkeit der Menschen, überall!


 

 

Südafrika 2013: Wildlife II

Zebras

Wunderschöne Tiere, in freier Wildbahn noch viel beeindruckender als im Zoo.

Die Hengste sind die Aufpasser der Herde – Menschen, Autos, Reiter werden misstrauisch beäugt (gut für Fotos ;) ) – die Stuten und die Kleinen halten deutlich mehr Abstand. Gleichzeitig sind Zebras sehr neugierig, so dass man die überall trifft.


 

Antilopen

Zuerst dachte ich: Antilopen, wie langweilig, sind doch auch nichts anderes als Rehe bei uns.

Aber die Vielfalt ist schon toll, dazu noch die schiere Größe von z.B. Elands. Und so seltsame Gestalten wie die Kuhantilope oder die Säbelantilope. Lustig auch die Afrikaans-Namen … ihr könnt ja mal raten, was Wildebiest, Hartebiest, Bleesbok oder Bontebok sind ;) .


 

Vögel


 

Details und kleine Tiere

Zahlreiche Termitenhügel, z.T. 50 m im Durchmesser, mit Millionen Bewohnern, sind in der Buschlandschaft verteilt. 90% des Hügels sind unter der Erde. Die Lüftungen sind ausgeklügelt, manche an der Sonne ausgerichtet zum Heizen, manche im Schatten zur Kühlung. Insgesamt wird ein konstantes Klima erzeugt, und genug Sauerstoffzufuhr.

Mistkäfer-Männchen rollen jede Menge Mistkugeln: innen Dung als Nahrung für die Larven, außen Stroh und Lehm für Kühlung und Stabilität. Die Weibchen inspizieren jede Kugel – und die schlechten werden energisch zerstört, die guten werden mit Eiern befüllt und verschlossen ;-)

Südafrika 2013: Tiere am Kap

Tiere am Kap

Protea - Nationalblume Südafrikas
Protea – Nationalblume Südafrikas
30.10. Struisbaai - vom Wind erzeugte Zirkel !
30.10. Struisbaai – vom Wind erzeugte Zirkel !

Die Tierwelt am Kap ist natürlich nicht so „wild” wie in einem Game Reserve, aber trotzdem kein Vergleich mit Deutschland – die Tiere sind mehr, näher, und natürlich exotischer.

Die Robbe beim Baden, der Pavian auf der Straße, große und farbenprächtige Eidechsen … nach eine Weile hat man sich dran gewöhnt. Aber irgendwie doch nicht: die Präsenz von „Wildlife” ist eines der Erlebnisse in Afrika.

 


 

Pinguine, Wale, Haie, Robben …

… und Delphine sind die „Big Ocean Five”, in Anlehnung an die „Big Five” Elefant, Nashorn, Löwe, Leopard und Büffel.

Wir haben alle Ocean Five an der Kapküste gesehen:

    • Pinguine am Strand von Boulders Beach – dort ist die nördlichste Kolonie von Eselspinguinen. Die heißen so, weil sich ihr Schrei genauso anhört.
    • Robben sieht man an (fast) jedem Strand. Sie haben keine Scheu vor Menschen.
    • Wale in der Walhauptstadt der Welt – in Hermanus.
    • Haie, genauer den Großen Weißen Hai, auf unserer Shark Cage Diving Tour.
    • Delphine nur einmal, von weitem, in Hermanus.

 

  • 29.10. Pinguine am Boulders Beach
    29.10. Pinguine am Boulders Beach

Südafrika 2013: Hermanus

31.10.-1.11.: Hermanus

Noch einmal zum Struisbaai Harbour, ob die Stachelrochen doch da sind (nein), dann fahren wir über Gravel Roads durch den Agulhas National Park nach Hermanus, 159 km. Hermanus ist eine überraschend große Stadt, viele Touristen, es kommt uns voller vor als Kapstadt. Unser Hotel, das Quarters Hermanus (Update 12/2020: jetzt) Harbour House Hotel, liegt zentral und ist gut, mit sehr großen Zimmern.

Die Damen nutzen die Gelegenheit, dass wir wieder zurück in der Zivilisation sind, zum Shopping ;-)

Dann der Ruf „Wale”: Direkt am Hafen, wenige Meter vom Ufer entfernt. Es ist atemberaubend, zum Teil nur 20 m von uns entfernt schwimmen eine Walmutter mit ihrem Baby. Na ja – das „Baby” ist ein Jahr alt und schon 9 m lang. Und sehr übermütig, immer wieder springt es. Weiter draußen sind noch mehr Wale, von denen wir aber nur den Blas sehen. Es sind Südkaper, die vor 50 Jahren fast schon ausgerottet waren, sich aber wieder erholt haben.

Abends holen die Kinder sich Pizza aufs Zimmer, wir Eltern gehen fein Essen.

 

 

 


 

1.11.: Shark Cage Diving

Am nächsten Morgen rufen wir noch einmal beim Shark Cage Diving … und … es findet statt, das Wetter ist nicht mehr so stürmisch :-) . Luis springt vor Freude aus dem Bett ;-) .

Kurz vor Mittag fahren wir nach Gansbaai, ca. 40 km östlich von Hermanus. Nach einem kleinen Snack, einer kurzen Unterweisung und der Ausgabe von Schwimmwesten, Neo und Regenjacke starten wir für 3,5 Stunden auf’s Meer. Man steigt an Land ein, dann wird der Katamaran mit dem Trecker ins Wasser geschoben …
… und die Schaukelei geht los, es sind sicher noch 2 m Wellengang vom gestrigen Sturm. Die Kids haben kein Problem, ich halte mich durch festen Blick auf den Horizont ganz gut, aber Karin leidet ziemlich.

Wir sind etwas spät in der Saison, die meisten Hai-Sichtungen hat man bis September, da kommen auch ausgewachsene Exemplare bis 9 m. „Unsere” Haie waren ca. 4-5 m lang – immer noch extrem beeindruckend.

Insgesamt finden wir die Tour sehr gut – das liegt aber vor allem am Anbieter Marine Dynamics Shark Tours , der nicht nur das größte Boot hat, sondern eine anerkannte Hai- und Wal/Delfin/Pinguin-Forschungs- und Schutzorganisation ist. Bei jeder Tour sind 1-2 Biologen dabei, die äußerst kundig sind.

 

 

 


 

2.11.: Rückflug

2.11. Abschied von Hermanus
2.11. Abschied von Hermanus
28.10. Curio Market
28.10. Curio Market

Wir bummeln am Vormittag durch Hermanus – letzte Souvenirs, Walmuseum, Haimuseum. Dann gehts über den Küsten-Highway geruhsam zum Flughafen. Unterwegs machen wir immer mal Stopps. Da wir bis zum Check-in noch Zeit haben, legen wir einen Badestopp am Bikini-Beach ein.

Am Flughafen ist nicht viel los, nur am Lufthansa-Schalter drängeln sich all die Herbstferien-Rückreiser mit Schulkindern ;-)
Wir gehen noch gemütlich essen – und es ist wie überall in Südafrika: freundlich und super-lecker, sogar am Flughafen.

Der Nachtflug ist okay, diesmal in einem neuen A-340 nach München. Von dort noch den Anschlussflug nach Düsseldorf, und mit dem Zug nach Aachen, wo wir am späten Vormittag eintreffen. Uns geht’s gut ! ! !

 

 

 

Südafrika 2013: Struisbaai

30.10.: Struisbaai

Heute steht die längste Etappe an, ca. 250 km durch den Großraum Kapstadt, durch Farmland bis zum kleinen Badeort Struisbaai.

Erste Etappe unterwegs ist Cheetah Outreach. Auf dieser Farm werden gar nicht Geparden gezüchtet … sondern Anatolische Hirtenhunde!

Diese werden Tierfarmern geschenkt und schützen deren Herden. Die Farmer haben durch Raubwild (Hyänen, Wildhunde, Leoparden, Geparden etc.) fast 40% Verlust pro Jahr … geschossen werden aber fast nur Geparden, weil die als einzige tagaktiv sind.

Die anatolischen Hirdenhunde schützen die Herde … angeblich nur noch 1% Verluste pro Jahr.

 

 

Struisbaai hatten wir uns ausgesucht, weil wir zum Cape Agulhas, dem wirklich südlichsten Punkt Afrikas wollten und wegen der halbzahmen Stachelrochen (Video). Aber leider ist seit Tagen ein Sturm, zu viel Wellengang – die Stachelrochen waren nicht im Hafen.

Der kleine Badeort gefällt uns sofort – Strand, Muscheln, Schwämme, ein kleiner Hafen mit einem einfachen Restaurant, frische Luft, Wind, Wellen – solchen Orte außerhalb der Massen mögen wir :). Auch das Mermaid Guesthouse ist wunderbar: einfach, sauber, große und helle Zimmer – und eine tolle Aussicht.

Das Cape Agulhas ist der wirklich südlichste Punkt von Afrika. Hier ist im Gegensatz zum Kap der guten Hoffnung nichts los, wir finden es wild, mit traumhaftem Licht und leckerem Essen im südlichsten Restaurant Afrikas.

Am Abend kommt dann leider ein Anruf vom Veranstalter des schon vor Wochen gebuchten White Shark Cage Diving: Wegen des Sturms sind die Wellen zu hoch, alle Touren fallen die nächsten Tage aus. Luis ist untröstlich ;-(

 


 

Südafrika 2013: Cape Hope

29.10.: Tagestour zum Kap der guten Hoffnung

Michael holt morgens den Wagen ab – ein riesiger, recht neuer Ford Ranger Pickup. Der Papierkram dauert ewig … so kommen wir erst um 11:30 los. Wir liefern unser Gepäck schon in der für den Abend gebuchten Brightwater Lodge ab (sicher ist sicher: niemals mit Gepäck parken, sagt man). Das B&B ist gut, sehr zu empfehlen, freundliche Gastgeber, aber nicht so „stunning views” wie in Kapstadt oder das folgende in Struisbaai.

Über den Chapman’s Peak Drive geht es zur ersten Station, dem Boulders Beach mit seiner berühmten Pinguin-Kolonie. Eine schöne Bucht mit großen Felsbrocken („Boulders”) zum Baden. Die eigentliche Pinguin-Kolonie ist abgetrennt, es gibt ein kleines Museum … und jede Menge Reisebusse mit Hunderten von Touristen. Trotzdem einen Besuch wert – wann sieht man schon mal Pinguine in freier Wildbahn. Das Baden mit den Pinguinen (es gibt einen kleinen Strand) fällt leider aus: im Oktober sind die Pinguine in der Mauser und gehen 4 Wochen nicht ins Wasser (2-3 waren wohl schon raus aus der Mauser), außerdem war das Wasser eiskalt.

Nach einem leckeren Mittagessen im Boulders Beach Guest House fahren wir weiter zum Cape of Good Hope. Wir kommen spät an, gegen 16:00 Uhr, die Busladungen fahren gerade weg. Museum, Restaurant etc. schließen nämlich gerade … und es ist wunderschön, das Cape fast für sich zu haben. Außerdem machen sowieso nur die wenigsten die 1,5-Stunden-Wanderung zum Cape, sondern die Busladungen fahren alle mit der Bahn hoch zum Leuchtturm.

Wir verbringen fast 3 Stunden in dieser wilden Gegend, die Kinder toben in den Dünen des Dias Beach, wir sehen ein paar Paviane und eine beeindruckende „Kap-Eidechse” (Black Girdled Lizard, gibt’s nur hier).

Abends kommen wir spät in Houts Bay wieder an, und finden einen gemütlichen Italiener mit leckerem Rotwein ;-)
Ein schöner erster Tag unserer Autorundfahrt.

 

 

 

Südafrika 2013: Kapstadt

25.-28.10.: Kapstadt

26.10. Pizza in Kapstadt
26.10. Pizza in Kapstadt
27.10. V&A Waterfront - die 4 Friedensnobelpreisträger.
27.10. V&A Waterfront – die 4 Friedensnobelpreisträger.

Nach 2,5 Stunden Flug geht es mit dem vorbestellten Taxi zu unserem B&B No. 15 Welgemeend Street. Das liegt in einer ruhigen Wohngegend zu Füßen des Tafelbergs, hat genau zwei Doppelzimmer, mit Garten, so sind wir ganz für uns. Wunderschön :) . Es ist erst 20:00 Uhr, so dass wir noch gemütlich Pizza essen gehen, in der Kneipengegend der oberen Kloof Street.

Zwei Tage ist eigentlich viel zu kurz für Kapstadt, denn es gibt nicht viele Millionenstädte, die so viel Verschiedenes zu bieten haben: Landschaft (Tafelberg, Meer), Freizeit (Strände, Ausgehen, Wandern, Klettern, Surfen), Kultur (Museen, Historie), Shopping und jede Menge Ausflüge (Kap, Weingüter, Whale- und Shark-Watching).

Wir hetzen uns aber nicht durch die Sehenswürdigkeiten, sondern konzentrieren uns auf Baden und den Tafelberg, angereichert durch Stadtrundfahrt, Bummeln in der V&A Waterfront – und leckeres Essen ;-)

 

 

 


 

27.10.: Badetag in Camps Bay

Es scheint die Sonne, klarer Himmel und – also „muss” man auf den Tafelberg, sagt Liz, unsere Gastgeberin. „Morgen kann wieder Nebel sein, also los”. Wir besteigen den Hop-on-Hop-off Bus und fahren zum Tafelberg. Es gibt zwei Linien, mit denen man fast alle Ziele in und um Kapstadt erreichen kann; die Preise sind – besonders für Familien – erstaunlich günstig.

Am Tafelberg ist es jedoch unglaublich voll – es ist Sonntag, ganz Kapstadt steht Schlange (siehe oben, „man muss“, es ist kein Nebel ;-) ). Wir beschließen, mit dem Bus weiterzufahren, bis zum Strand. Die nächste Station ist Camps Bay, der In-Strand von Kapstadt. Ein toller Badetag :-) .

Am späten Nachmittag geht’s weiter zur V&A Waterfront, aus dem ehemaligen Hafenviertel ist eine nette Mischung aus Rummel, Shopping und Restaurants geworden. Der Tag klingt aus mit einem guten Essen beim Thailänder und einen Gläschen Wein im Zimmer ;-)

 


 

28.10.: Tafelberg

Frühstück schon um 7:00 Uhr – wir wollen früh zum Tafelberg. Aber, es ist neblig, man sieht nichts – „seht ihr, hab’ ich’s doch gesagt – wärt ihr mal gestern gegangen“.

Luis hatte im Reiseführer Abseiling Africa entdeckt: 112 m von ganz oben vom Tafelberg runter. Wir rufen dort an, „Visibility perfect, slots available, come around 10am”. So geht es doch – statt des wegen Nebel geplanten Aquarium – zum Tafelberg. Es ist nichts los ;-)

Der Ausblick von hier oben ist traumhaft – gerade die immer wieder aufreißende Wolkendecke ist wunderschön. Die Kids machen ihr Abseiling, die Eltern Fotos und eine kleine Wanderung. Runter teilen wir uns auf – Karin&Kids gehen zu Fuß, den Platteklipweg, 2,5 Stunden. Michael hat keine Schuhe, sondern nur Sandalen … und nimmt die Seilbahn.

Shopping im African Art Center, Vietnamese, ruhiger Abend. Wieder ein toller Tag :-)