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Fotografie: Ixus und iPhone

Ixus (2005-2015)

So eine Spiegelreflexkamera wiegt mit Objektiv, Tasche, Ersatzakkus schnell 1.5-2 kg … immer nehmen wir sie also nicht mit. Dann las ich dieses Review bei Bob Atkins, noch weitere Tests bei dcresource und Imaging Resource …

Die Ixus 30 (SD200 in USA) hatte zwar nur 3 Megapixel, aber die waren völlig ausreichend für Web-Bilder und Papierabzüge bis 10×15.

Die Vorteile waren ziemliche Rauscharmut (die folgenden Ixus-Modelle rauschen stärker – Canon, shame on you!) und Schnelligkeit (Bildfolge, Auslösezeit).

Klar – eine Schönwetterkamera, nix für Available-Light-Fotografie oder schwierige Lichtsituationen. Auch der eingebaute Blitz ist eher eine Notlösung.

Aber sie ist halt immer dabei :-)

Leider ging die Ixus 30 nach 3 Jahren kaputt: mittlerweile war es ein Liebling der Kleinen, und irgendwann fiel sie ‘runter :-(
Update 7.2.2008: sie ist wieder da – für 40€ bei Ebay geschossen :-)
Update 4.8.2010: am Lake Powell verloren gegangen :-( Nicht wieder ersetzt … die Ebay-Stücke sind leider mittlerweile zu “ausgelutscht”.

Als Ersatz kauften wir die Ixus 70 (SD1000), 5 Generationen weiter.

  • ISO nominal bis 1600. Ab 800 rauscht es zwar sehr, aber ehe man kein Foto machen kann …
    Leider ist auch in den niedrigen Stufen das Rauschen stärker als an der Ixus 30.
  • 7 Megapixel sind gut, wenn man Ausschnitte braucht.
  • Auch der Film-Mode ist besser.
  • Aber sie ist langsamer als die Ixus 30 – der Preis der 7 Megapixel.

Die Ixus 70 ist auch immer dabei und macht schöne Bilder, wenn es hell genug ist.

Später gesellte sich noch die Ixus 105 dazu. Mehr Megapixel, mit IS, schlechteres Gehäuse mit mehr Plastik, kein optischer Sucher mehr, noch langsamer … Canon, shame on you … wieder eine Produktverschlechterung, aufgepeppt mit unnützen Marketing-Features.

Zur Bildqualität: Wenn heller Tag ist und keine schwierigen Lichtbedingungen herrschen (wie Kontraste oder Gegenlicht), dann kann man auf Web-Bildern oder Papierabzügen bis 10×15 (4″x6″) fast keinen Unterschied zur 40D sehen. Klar – DIN A4 Bilder oder größer, Nacht- oder Blitzaufnahmen, schwierige Lichtverhältnisse – da kommen die Ixus’e nicht an eine Spiegelreflexkamera heran.

Unübertroffen sind aber die Handlichkeit und die gute Bedienbarkeit.
Und beinahe hätte ich’s vergessen: eine Ixus ist einfach s c h ö n :-)

Update (Feb. 2013): Seit dem iPhone 5 benutze ich nur noch das iPhone als “Immerdabei-Kamera”. Die Bildqualität ist besser als Ixus- oder andere Kompaktkameras, einzig das optische Zoom fehlt.
Frau und Kinder lieben die Ixus aber immer noch – und die Bilder damit sind ja nicht schlechter geworden … bis ca. 2015, dann ist iPhone auch hier bequemer, besser, einfacher.

 
iPhone (ab 2011)

Das Ende der Kompaktkameras wurde 2007 mit dem ersten iPhone eingeleitet – die eingebaute Kamera  verbesserte sich stetig und rapide.

  • Mit dem iPhone 4s wird 2012 die „Ixus-Klasse” erreicht. Bilder bei Tageslicht sind bereits besser.
  • 2012 kommt mit dem iPhone 5 eine deutliche Verbesserung beim ISO hinzu. Low-Light-Fotografie ist besser.
  • 2014 leistet das iPhone 6 Autofokus mit Phasendetektion, bewegte Motive sind jetzt kein Problem mehr.
  • 2015 schlägt das iPhone 6s endgültig alle Kompaktkameras in allen Disziplinen: Autofokus, ISO, Farbtreue.
  • 2018 kommt das iPhone 8 mit optischer Bildstabilisierung, mehr Farbtreue und Low Light Fähigkeiten.

Im Detail ist die Entwicklung hier nachzulesen.

Aus meiner Sicht fehlt nur noch eins, damit das iPhone die perfekte Kompaktkamera ist: ein optischer Zoom. Gerüchte sagen, dass es in diesem Jahr schon kommen soll … spätestens 2017 wird es dann wohl werden.

  • … okay, es wurde 2018: Das iPhone X hat zwei Objektive, ein Zoom und das Standardobjektiv.

  • 2019 rüstet das iPhone 11 Pro mit Objektiven und jede Menge Software-Power auf:
    – 3 Objektive mit (umgerechnet) 14 mm, 28 mm und 56 mm Brennweite
    Night Mode mit Belichtungen bis 8 sec (!) aus der Hand
    Deep Fusion überlagert automatisch mehrere Bilder
    Night Mode aktiviert sich bei Dunkelheit,  Smart HDR bei hoher Helligkeit, Deep Fusion bei mittleren Helligkeiten. Bilder bis DIN A4 lassen keine Wünsche mehr offen. Nur wenn Brennweite erforderlich ist (Tiere), braucht man noch das große Equipment.

  • 2021 kommt das iPhone 13 Pro, hochgelobt mit den neuen Sensoren und Objektiven … aber eine Riesenenttäuschung, die Apple-Software entrauscht und schärft so krass, dass viele Bilder einfach nur eine ärgerliche Matsche sind. Siehe diesen erschütternden Thread im Macrumors-Forum. Ich behalte es trotzdem, weil
    – manche Bilder einfach super sind,
    – und ich auf Software-Updates von Apple hoffe.
    Nachtrag 11/2022: Mit IOS 16 hat es wohl einige Verbesserungen gegeben – der “Schmier” ist deutlich weniger.