Die Anreise planen wir diesmal ohne Übernachtung in Calais, gegen geringen Aufpreis kann man flexible Abfahrtzeiten mit der Fähre buchen, da fahren wir lieber morgens um 4:00 Uhr los. Die lange Fahrt durch England teilen wir auf mit zwei Übernachtungen:
Die Fahrt bis West Bay ist doch etwas lang, insbesondere nach Dover bis hinter London steht man viel im Stau. Aber wir alle sind ja mittlerweile größer geworden ;-) …
… da schaffen wir solche langen Fahrten immer besser. Das kurze „Eintauchen“ in ein Städtchen unterwegs gefällt uns wieder gut.
Die Rückfahrt unterbrechen wir mit zwei Übernachtungen in Bristol, wieder in der YHA Jugendherberge, so dass wir 1,5 Tage für Hafen, Shopping und den Radweg nach Bath haben. Das YHA gefällt uns wieder super, am ersten Abend bleiben die Kids in der Jugendherberge (Pizza & surfen ;-), wir Eltern gehen malerisch am Hafen Essen.
Der Programmpunkt am zweiten Tag: eine Radtour nach Bath, über den historischen Bristol & Bath Railway Path. Die 2×26 km sind ja problemlos machbar für uns und unsere fitten Kinder … dachten wir … Pustekuchen … die wollen lieber schwimmen … und Fahrradfahren ist sooo anstrengend, es ist viel zu heiß, die Armen haben Hunger, man wird geärgert, muss auf den Spielplatz … und am Ende ist der River Avon unwiderstehlich und die Radtour wird zur Schwimmtour ;-)
Die Rückfahrt am letzten Tag ist auch fein – wir kommen gut durch London, erreichen die Fähre um 12:00 Uhr und sind am frühen Abend wieder in Aachen. Die Fahrtunterbrechung auf der Fähre tut uns gut :-)
Cornwall in April oder Oktober … ist es da nicht viel zu kalt?
Okay – sonniges Strandwetter ist nicht. Aber die Luft ist mild, die Wassertemperaturen mit 11-13 °C auch nicht viel kälter als im Sommer (~15 °C), also perfekte Badetemperaturen für die Einheimischen … jeder hat hier einen Neo, wir auch ;-)
Oder was antwortete Luis auf Karins Ausruf „Aber selbst mit Neo werden die Füße doch eiskalt“: „Die spürst du nach 5 Minuten nicht mehr!“
Die Fahrt mit dem Auto ist uns für eine Woche zu lang, darum versuchen wir es auch einmal mit Kindern mit Flugzeug/Mietwagen:
Und was macht man so außerhalb der Saison in Cornwall?
Das gleiche wie im Sommer: Wandern, Laufen, Surfen, Chillen, Baden, gut Essen :-).
Und auch Bristol ist eine Reise wert: eine tolle Jugendherberge, Bristol Harbour und Bristol Aquarium.
Same procedure as every year … bewährte Anreise wie Ostern, und wieder Surfen, Wandern, Laufen, Chillen, Reiten, gut Essen ;-)
Als wir in die Harbour Road am Hafen einbiegen, sagt Luis: „Das ist wie Nachhause-Kommen!“
Diesmal begleitet uns Annette – und ist auch von Cornwall, Porthleven, den Menschen hier begeistert.
Das Wetter war wunderbar, fast sommerlich warm. Außer am 17.10. – da war gleichtzeitig Springflut und Weststurm. Beeindruckend, siehe die Bilder unten.
Die Rückfahrt müssen wir leider getrennt machen: Luis stürzt am letzten Abend sehr unglücklich – Krankenwagen, Notaufnahme – Prellungen, ein Cut, und eine perforierte Luftröhre. Er hat ein Riesenglück gehabt und sich wohl noch gerade gut genug abgefangen, muss aber noch 2 Tage im Krankenhaus bleiben und darf ein paar Tage nicht fliegen – wegen der perforierten Luftröhre kann er sonst ersticken.
So fahren Karin und Luis am Montag mit dem Zug nach Aachen.
Da 2010 schon fest eingeplant war für USA, kommt der den Kindern fest versprochene Urlaub in Porthleven erst 2011. Aber: Ein Ferienhaus in Cornwall in den Sommerschulferien, dann noch als Sonderwünsche Garten, nah am Meer und in oder nahe bei Porthleven … ist die sprichwörtliche Suche nach dem Heu im Nadelhaufen.
Aber wir haben Glück (und Michael ist hartnäckig ;-) und finden das Compass Cottage in Porthleven: im Ort, mit Garten und Blick aufs Meer, alles ohne Auto erreichbar. Traumhaft :-)
Insgesamt ist unser Fazit:
Obwohl wir es uns 1998 vorgenommen hatten, „sofort” den nächsten Abschnitt der südenglischen Küste zu besuchen, dauert es acht Jahre. Diesmal scheuen wir die lange Anreise, wir fliegen bis/von Southhampton und fahren von dort mit dem Mietwagen die Küste entlang. (Man sieht: Wenigfahrer – aber zu zweit ohne Vorbuchen ;-)
Unsere Stationen waren:
Nicht nur unsere erste Reise nach England – sondern eine g a n z besondere – unser erster gemeinsamer Urlaub, sozusagen die Verlobungsreise ♥.
Die Hinfahrt mit dem Shuttle glückt nicht so ganz – der Tunnel ist gesperrt, statt am späten Nachmittag fahren wir erst nach Mitternacht.
Das gemütliche Dinner im schönen Sandgate Hotel in Folkstone fällt aus :-(
Dafür sind die restlichen Abende umso „fetziger”: Wir entdecken, dass man in vielen Pubs auch übernachten kann, so dass wir nach der Live-Musik es nicht mehr weit ins Bett haben ;-).
So zockeln wir in drei (oder vier?) Etappen bis Weymouth. Von dort geht es per Autobahn wieder zurück.