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Südwesten 2010

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Jumping Heron Lake

Nach der ersten Südwesten-Tour 2008 waren wir uns alle einig, dass es 2010 noch einmal in den Südwesten gehen soll. Da wegen der Flugverbindungen und Wohnmobilstationen defakto nur Las Vegas und Denver als Start/Ziel in Frage kamen, puzzelten wir ein bisschen mit Rund- und Einwegrouten und entschieden uns dann, in Denver zu starten, weil wir diese Stadt noch nicht kannten.

  • 3 Tage Denver
  • Dann 24 Tage Wohnmobil, diesmal eine südliche Route mit den Highlights, die wir 2008 ausgelassen hatten: Bandelier, Canyon de Chelly, Monument Valley, Page und Umgebung, Bryce Canyon.
  • Weil die beiden Nationalparks uns so gut gefielen, waren sie wieder erste bzw. letzte Station: Zion und Great Sand Dunes.
  • Annette “traute” sich wieder, die Tour zur Hälfte mit zu machen – sie stieß 1,5 Wochen später via Albuquerque zu uns.
  • Zum Abschluss noch 1,5 Tage zum Ausbaumeln in Las Vegas.

Fazit:

  • Denver kannten wir noch nicht – und waren angenehm überrascht, wie schön die Stadt ist: Kultur, Parks, Zoo, Shopping.
  • Der Norden New Mexicos war eine Wucht, das hatten wir nicht erwartet:
    – Berge über 4000 m,
    – Pässe bis 3100 m Höhe,
    – Seen, Wälder, Felsen,
    – und eine wunderbare Klarheit und Einsamkeit.
  • Das Kontrastprogramm dazu dann die Menschenmassen in den Highlights Monument Valley, Lake Powell, Antelope Canyon, Bryce und Zion.
    Aber natürlich – im Südwesten “verlaufen” sich auch Menschenmassen.
  • Las Vegas kennen wir ja jetzt – und es gefällt uns immer noch.

Wir sind gespannt, welche Tour als nächstes dran ist …
… diesmal diskutiert die Pazifik-Fraktion mit der Rote-Steine-Fraktion.

 

Südwesten 2010: Tipps, Campgrounds

12.-15.8. Las Vegas
12.-15.8. Las Vegas, Rain Forest Cafe

Gute Restaurants

  • The Old Spaghetti Factory, Denver
    Uriges Essen in einem alten Straßenbahndepot, teilweise in den Waggons.
  • Twin Rocks Cafe, Bluff
    Ideal zum Abendessen auf der Terrasse (Sonnenuntergang). Gute amerikanische Küche.
  • Rainforest Cafe, im MGM Grand, Las Vegas
    Hier ist immer der Teufel los. Für Kinder ein großer Spaß.
  • Tintoretto, im Venetian, Las Vegas

 

Hotels
  • Als Familie mit Kindern “stehen wir” in der Zwischenzeit auf Suite-Hotels, mit separatem Bed Room.
  • Beide Hotels, das Denver Warwick Hotel und wieder das Signature of the MGM waren super.
  • Im Warwick sind Roof Top Pool und Suite super, das Essen aber teuer und eher mittelmäßig. Der Service war gut.
  • Im Signature sind Service, Suite, Pool und Lage 1a.

 

Tolle Badestellen
  • 17.-20.7. Denver: Confluence Park
    17.-20.7. Denver: Confluence Park

    Confluence Park, Denver
    Mitten in Denver, 10 min von der Union Station entfernt. Schwimmen, Tubing, Kayaks leihen.
    Sehr schöne Mittagspause für Kids ;-)

  • Zapata Falls, Great Sand Dunes
    Eine schöne Erfrischung (eiskalt!) bei heißem Wetter ;-)
  • Heron Lake, New Mexico
    Tolle Badestellen am Ridge Rock Campground, durchaus einen Tag Aufenthalt wert.
  • Abiquiu Lake, New Mexico
    Baden entweder direkt am Campground (etwas schlammig) oder an der Marina.
    Wochenende eher meiden, dann ist “Boating” und “Skiing” angesagt.
  • Navajo Lake, New Mexico
    Baden, Bootfahren. Ganz okay, aber nicht die schönste Badestelle in diesem Urlaub.
  • Lake Powell, Wahweap
    Wunderbar erfrischend, schöner Strand.
  • Colorado bei Lees Ferry
    Wer’s kalt und abenteuerlich mag … der Colorado hat hier 11-12° C.
  • Virgin River, Zion
    Erfrischend in der Sommerhitze.
    Planschen oder Tubing am Watchman Campground, oder Wasserwanderung durch die Narrows.

 

Wanderungen
  • 21.-24.7. Great Sand Dunes - Besteigung der High Dune
    21.-24.7. Great Sand Dunes – Besteigung der High Dune

    High Dune, Great Sand Dunes
    Ca. 200 m hoch, 1,5-2 Stunden. Am besten morgens, weil der Sand ab mittags sehr sehr heiß wird.

  • South Zapata Lake, Great Sand Dunes
    3-4-Stunden-Wanderung ab Zapata Falls, in die alpine Wiesenlandschaft auf 3300 m Höhe.
  • Chimney Rock, Ghost Ranch nähe Abiquiu Lake
    Landschaftlich schöne 2-Stunden-Wanderung, auch für Kinder.
  • Rim Trail, vom Spider Rock Campground aus, Canyon de Chelly.
    Der Trailhead ist am Rand des Campgrounds, dann muss man seinen Weg anhand von Pfeilen/Markierungen (und einem guten Ortssinn ;-) selber finden.
    Man erreicht einen Seitencanyon des Canyon de Chelly. Sehr malerisch.
    Nicht für (ganz kleine) Kinder, da sehr nah am Canyonrand, der hier bis zu 100 m hoch ist.
  • Cathredral Wash, Lees Ferry
    Durch eine ausgetrockneten Wash runter zum Colorado River und wieder zurück.
    3 Stunden, inklusive etwas Klettern.
  • Wanderungen in den Bryce Canyon hinein.
    Ein Muss … es gibt unzählige Möglichkeiten.
    Unser Favorit: von der Lodge über den Navajo Trail zum Peek-A-Boo-Trail, den am Bryce Point verlassen und entweder via Rim Trail zurück oder den Shuttle nehmen. Wenn man diese ganze Strecke wandert, dann hat man die Vielfalt des Bryce Canyon aus allen Richtungen/Höhen gesehen.
  • Wanderungen im Zion Nationalpark.
    Übersicht. Die drei spektakulärsten Wanderungen sind
    – Observation Point: 4-6 Stunden, recht anstrengend.
    – Angels Landing: 2-4 Stunden, nur für schwindelfreie.
    – The Narrows: 1-6 Stunden, ein nasses Abenteuer für die ganze Familie.

 

Pech, Enttäuschungen
  • “closed” … wir hatten etwas Pech mit den Öffnungszeiten: Schwimmbad, Reiten in der Ghost Ranch, Post Offices, …
    Aber kein Problem ;-)
  • Cottonwood Campground im Canyon de Chelly: verdreckt, nicht zu empfehlen.
  • Wir hatten diesmal etwas Pech mit dem Wohnmobil:
    – WC und Frischwassertank leckten
    – Die WC-Reparatur war leider schlecht durchgeführt worden vom Handwerker in Santa Fe … anschließend stank es :-(
    – Kleiner Disput bei der Abgabe, welcher Kratzer in der Windschutzscheibe neu war, und welcher schon vorher war.
    Aber Roadbear hat uns auch unterwegs mit gutem Service geholfen und war bei der Abgabe sehr kulant.

 

Campgrounds

Eine unerschöpfliche Quelle für Campground-Tipps ist die Campground- und Highlight-Map von http://womo-abenteuer.de. Viele Hinweise haben wir auch bei Touridee-USA gefunden.

Wir hatten sehr viel vorreserviert, und es war in der Regel auch erforderlich:

  • In den Great Sand Dunes, Gouldings, Wahweap, Bryce und Zion wären wir sonst nicht untergekommen.
  • In Chama, Santa Fe, Navajo Lake und Cherry Creek hatten wir auch reserviert. Es war zwar voll, aber es wäre noch etwas frei gewesen. Aber trotzdem ein gutes Gefühl, mit den Kindern im Schlepptau nicht noch suchen zu müssen.
  • An den Stauseen, in den National Forest Campgrounds, am Canyon de Chelly und Lees Ferry war auch ohne Reservierung jede Menge frei. Auch spätere Ankunft wäre kein Problem gewesen.

 

Campground Lage Service Gesamt

Fotos

Cherry Creek State Park

  • Ideal als erste oder letzte Station in Denver, wenn man von Süden oder Westen kommt.
  • Sehr schöne Sites, Badesee, aber leider alte (dreckige) Sanitäranlagen.
  • Die Sites im Abilene-Loop sind am nächsten zum See.
*** * ** 20.7. Cherry Creek State Park
Great Sand Dunes: Pinyon Flats Campground

  • Unverändert: Top 10  :-)
*** * *** 21.-24.7. Great Sand Dunes - Pinyon Flat CG
Rio Chama RV Park

  • Liegt nett am Fluss, Baden eher nicht, aber planschen.
  • Die Eigner sind Eisenbahnfans ;-)
** ** ** 24.-25.7. Cumbres Toltec Railroad
Heron Lake State Park: Ridge Rock Campground

  • Traumhafte Lage am See, ideale “Sprungfelsen” für Wasserratten.
  • Nur Trockentoiletten, ansonsten kein Service.
*** *** 25./26.7. Heron Lake

Abiquiu Lake: Riana Campground

Genauso tolle Sites mit Blick über den See, in den Sonnenuntergang hinein.
Sanitär gut (warme Duschen!), Dumpstation.

*** ** *** 26./27.7. Abiquiu Lake
Santa Fe: Los Campos RV Park

  • Als Stadt-Campground okay. Pool, sauber, Wäsche waschen.
  • Die Back-In-Plätze im hinteren Bereich sind schattig und haben etwas Platz.
  • Der Bus nach Downtown hält direkt in der Nähe.
* *** ** 27.7. Santa Fe
Jemez Mountains: Redondo Campground

  • Einsamkeit in Wald auf 2700 m  Höhe. Ansonsten nix.
  • Campground ist gut vom #4 erreichbar, deshalb als Zwischenstation okay.
** ** 28.-30.7. Jemez Mountains - Redondo CG
Jemez Mountains: Paliza Campground

  • Schöner als Redondo, aber ca. 9 mls Umweg über schlechte Straßen.
  • Mehr etwas für Jäger ;-)
*** ** 28.-30.7. Jemez Mountains - Paliza CG
Navajo Lake State Park

  • Schöne Sites, die meisten mit Zugang zum See. Baden.
  • Die “Dry Sites” in den hinteren Bereich sind größer als die mit E-Hookup.
** * ** 30.7.-2.8. Navajo Land - Navajo Lake
Canyon de Chelly: Spider Rock Campground

  • Uriger Navajo-Campground, mit Hogans und Schwitzzelten.
  • Aber null Infrastruktur.
  • Canyon zu Fuß erreichbar.
*** ** 1.-2.8. - Canyon de Chelly
Bluff: Cadillac RV Park

  • Als Zwischenstop zu empfehlen: extrem sauber.
  • Bluff ist ein netter Ort.
** *** ** 2.-3.8. Bluff, Utah
Monument Valley: Goulding’s RV Park

  • Alternativ zum Dry Camping im Valley selbst, wenn die Wahl auf “Service” statt “Aussicht” fällt.
  • Innenpool, Wäsche waschen, Duschen, Restaurant … alles gut.
  • Aber sehr enge Sites.
** *** ** 3.8. Goulding
Lake Powell: Wahweap Marina RV Park

  • Riesiger Campground, Loops A und D liegen in guter Entfernung zum Strand.
  • Große Sites, wenig Schatten, tolle Aussicht.
** *** *** 4.-6.8. Lake Powell
Lees Ferry Campground

  • Sehr einfach.
  • Von einigen Sites ein toller Blick auf den Colorado River.
*** * *** 6.-7.8. Lee's Ferry
Bryce Canyon: North Campground

  • Gute Nationalpark-Qualität, aber die Lage ist im Wald, nicht so eine tolle Aussicht wie z.B. im Watchman oder Wahweap.
  • Sanitär okay, aber keine Duschen.
** ** ** 7.-9.8. Bryce Canyon
Zion: Watchman Campground

  • Lage, direkt am Virgin River, Aussicht, der Zion …
  • Klar: Top 10 :-)
*** ** *** 9.-12.8. Zion - Watchman CG

 

Wertung

Lage Service

***

Tolle Natur, große Sites Wasser/Strom, Pool, Laden, sauber, nette Leute

**

Schöne Lage, Sites okay Ein paar Abstriche von ***

*

Stadt, eng und/oder laut wenig bis keine Infrastruktur, aber Dumpstation

laut, eng, … gar nichts (“Boondocking”)
Für die Gesamtwertung zählen für uns hauptsächlich Lage und Sauberkeit, aber auch, was man in der Gegend machen kann.
 

Südwesten 2010: Las Vegas

12.-14.8.: Las Vegas

.
Shopping im Rainforest Cafe

Mit dem Wohnmobil über den Boulevard Unser Hotel: Signature MGM

Ursprünglich war nur eine Nacht in Las Vegas geplant, das war uns aber zu stressig (morgens Abgabe, nachmittags ins Hotel und am nächsten Morgen schon wieder Abreise). So lassen wir die Nacht im Stadt-Campground Oasis fallen, und fahren am Nachmittag direkt nach Las Vegas – mit dem dicken Schiff geht’s über den Las Vegas Boulevard und dann fahren wir am Signature vor ;-)

Ich gebe alleine das Wohnmobil ab, der Rest vergnügt sich schon einmal in der Pool-Landschaft des MGM.

Die Doppelsuite im Signature of the MGM ist wieder toll. Den Abend verbringen wir im Rainforest Cafe und mit einem Bummel …

Der letzte volle Tag beginnt mit “Sightseeing total”: Roller Coaster, Luxor, Mandela Bay … um 14:30 Uhr sind wir alle erschossen und machen erstmal zwei Stunden Mittagschlaf. Anschließend in den MGM-Pool bis zum Rausschmiss um 20:00 Uhr, Venetian und mit schlafenden Kindern gegen Mitternacht zurück.

So verrückt es ist – Las Vegas gefällt uns.
Für das nächste Mal haben wir uns vorgenommen, eine Show zu besuchen.

 

14./15.8.: Rückflug, leider :-(

Koffer packen, Gewichte tarieren, noch etwas Pool … gegen 11:30 Uhr geht es ohne Stress zu Flughafen. Das Warten hält sich in Grenzen, nur 2:40 Stunden bis Chicago, dort fallen wir in die United Lounge ein ;-)

Für den Flug nach Chicago erhalte ich wie auf dem Hinflug ein Upgrade in die Business Class. Diesmal freut Annette sich :-).

Nach 9 Stunden landen wir in Frankfurt, die Reisedauer ist jetzt doch schon 19 Stunden … wir schaffen auch noch die restlichen 3 Stunden bis Aachen.

Wie immer – die Rückreise zerrt an den Nerven, aber die Laune ist noch erträglich – eine der besseren unserer vielen Rückreisen ;-)

 

Südwesten 2010: Bryce Canyon

7.-9.8.: Bryce Canyon
7.-9.8. Bryce Canyon
Visitor Center
8.8. Bryce - Navajo Trail
8.8. Bryce – Navajo Trail

Am frühen Nachmittag fahren wir los. In Kanal machen wir den Großeinkauf, in Mt. Carmel Junction essen wir zu Mittag, leider ziemlich mau, in der Thunderbird Lodge: Als das Essen kam, erinnern wir uns: 2008 hatten wir uns gesagt “hier nie mehr”.

Gegen 17 Uhr kommen wir am reservierten North Campground im Nationalpark an.

Reservieren war erforderlich, es ist Wochenende und alles ist voll. So beziehen wir ohne Stress die Site #13. Der lange Tag klingt mit dem Besuch des Visitor Centers und einem Riesenlagerfeuer aus.

Den Bryce Canyon hatten wir 2008 ausgelassen … wir brauchten schließlich einen Grund zum Wiederkommen ;-). Um es kurz zu machen: der Bryce ist atemberaubend. Man muss sich die Schönheiten aber erwandern – so ist es genau richtig, hier zwei Übernachtungen zu haben.

Der zweite Tag ist unser Wandertag. Mit dem Shuttle fahren wir zunächst zur Lodge, von dort geht es zu fünft den Navajo Trail hinunter. Unten angekommen streiken die Kids und wir trennen uns –  die längere Fortsetzung Peek-A-Boo zum Bryce Point gehen wir noch zu zweit, die Kids kehren mit Annette um.

  • Der Rim Trail ist direkt vom Campground aus erreichbar. Die Location für Sonnenaufgänge und Abendstimmungsbilder :-)
  • Der Navajo Trail führt steil hinunter vom Canyonrand, in die “Wall Street” mit hochaufragenden Steilwänden und Bäumen, von denen man nicht weiß, wie die hier wachsen können.
  • Daran anschließen kann man Peek-A-Boo-Trail, entweder als 9-km-Rundwanderung (ca. 3 Stunden) oder one-way zum Bryce Point und von dort wieder mit dem Shuttle zurück.
Fazit:
  • Ein Traumziel für Fotografen :-) .
  • Unbedingt in den Canyon wandern.
  • Beim nächsten Mal werden wir versuchen, ein Abendessen in der Lodge zu ergattern. Es soll sehr gut sein.

Bryce Canyon Panoramas

 

Navajo und Rim Trail:
Navajo Trail Abgrund am Rim Trail …
… siehe Bild 3 … ooops!
Regenbogen am Rim Trail
 
Peek-A-Boo Trail:

 

Südwesten 2010: Lake Powell

Fazit:
  • Wir hatten uns Page und Lake Powell als eine rummelige Touristenhochburg vorgestellt und im Wesentlichen wegen Baden (für die Kinder) und Antelope Canyon diese 2-Tage-Station gewählt.
  • Aber wir finden ein Badeparadies, viel Platz, atemberaubende Ausblicke und Lichtstimmungen … und die vielen Gäste verteilen sich gut.
  • Antelope Canyon, Hayden Visitor Center sind auch einen Besuch wert.
 

Südwesten 2010: Monument Valley

2.8.: Bluff

Kontrastprogramm zum Navajo-Reservat: ein properes Mormonen-Städtchen, alles blitzblank ;-)

  • Der Sand Island Campground direkt am Colorado River ist wegen Hochwasser geschlossen, aber der private Cadillac RV Park bietet dafür zum Ausgleich wieder warme Duschen.
  • Wunderbar das Abendessen im Twin Rocks Cafe :-)
  • Das Bluff Old Town Museum (direkt gegenüber dem Cadillac RV Park) zeigt neben der Geschichte von Bluff einige Originalgebäude, z.B. die alte Schule.
3.8.: Monument Valley

13:30 Uhr Abfahrt in Bluff, nur 64 mls bis zum Tagesziel, zwischendurch noch zum Goosenecks State Park, Ankunft um 15:30 Uhr am Monument Valley … die beiden Fahrtage sind wirklich entspannend.

Obwohl wir praktisch nur einen viertel Tag für das Monument Valley haben, finden wir das ausreichend: Museum, von oben ins Tal schauen und fotografieren, Ausbaumeln im Pool des Campgrounds, und ein gutes Abendessen in der Goulding’s Lodge. Klar – wenn man ins Tal rein möchte, oder eine Jeep/Reit-Tour macht, dann braucht man mehr Zeit.

Fazit:
  • Nach 2 Wochen “Vagabundieren” durch eher einsame Gegenden schwappte die “Flut von Touristen” förmlich auf uns ein. Monument Valley, Page und Zion erscheinen uns diesbezüglich mit Abstand am überlaufendsten.
    Klar – verglichen mit europäischen Highlights immer noch vergleichsweise wenig, aber ohne Reservieren würde hier gar nichts gehen.
  • Ich finde: man muss das Monument Valley einmal gesehen haben.
    Das haben wir jetzt … und wissen, dass uns Bryce, Zion, Sand Dunes, Grand Canyon, Crater Lake (usw.) um Klassen besser gefallen.

Südwesten 2010: Navajo Land

Fazit:
  • Die Navajo Reservation ist riesig, größer als das Bundesland Bayern. Sofort fällt ins Auge, dass die Städte, Häuser, Autos usw. ärmlicher, einfacher und “nicht so in Ordnung” sind wie außerhalb des Reservats. Direkt auffallend aber, wie modern und aufwändig die Schulen und Krankenhäuser sind; hier wird viel Geld investiert.
  • Die Meschen sind außerordentlich freundlich. Und anscheinend haben sie andere Prioritäten als wir: Kinder (Bildung!), Tiere (Pferde!) und Familie sind ihnen wichtiger als Sachbesitz. Statt einer neuen Windschutzscheibe hat unser Fahrer lieber ein Pony für seine Tochter gekauft – aber auch kein Fensterglas für das Haus, dort müssen Zeitungen reichen.
  • Die Landschaft ist wesentlich vielfältiger als wir dachten. Natürlich ist es sehr trocken und heiß, aber es gibt auch Seen, Gebirge, Wälder.
  • Geldschneiderei? Das haben wir nicht so empfunden. Natürlich ist der Eintritt ins Monument Valley “teurer” geworden, und der Eintritt in den Antelope Canyon ist mit 21$ auch teuer. Aber ehrlich – was ist wohl mehr Geldschneiderei – diese Eintrittspreise oder die Flugpreise nach USA oder das 5-Sterne-Hotel in Las Vegas?
    Und wenn man dann noch bedenkt, dass den Indianern alles geklaut worden ist …
 
Unsere Stationen:

Südwesten 2010: Bandelier National Monument

28.7.: Bandelier National Monument

Wir stehen zwar früh auf, aber der Pool und vor allem der erste Einkauf seit Alamosa lassen uns erst um 12:00 Uhr losfahren. Die Fahrt ist nur kurz, schnell eine schöne Site im Juniper Campground sichern … aber dies scheint ein “closed”-Urlaub zu sein: “closed for renovation”.

Bandelier ist trotzdem ein toller Park: die Ruinen sind die jüngsten Anasazi-Ruinen, sie waren bis ca. 1550 besiedelt und damit 300 Jahre länger als die anderen Ruinen wie Chaco, Mesa Verde etc.
Die Ruinen sind zum großen Teil gut erhalten, manche restauriert und in viele kann man rein klettern – besonders für Kinder interessant, aber nicht nur.

Das Visitor Center ist nur klein, im Wesentlichen gibt es Bücher. Und ein kleines Junior Ranger Booklet ;-)
Der Ruins Trail führt zu den Felsenwohnungen. Die Kids besuchen alle, in die man klettern kann!
Am schönsten fanden wir aber die Wanderung zum Alcove House, ca. 1 Stunde muss man einkalkulieren. Über Holzleitern geht es 40 m in die Höhe zu einer großen Wohnhöhle mit einigen Mauerresten und einer restaurierten Kiva.

 
So sah das Alcove House früher aus KaKi … Karla in der Kiva ;-) Blick aus dem Alcove House
 
29.-30.7.: Jémez Mountains

Am Vorabend waren wir noch von 1900 auf 2700 m Höhe gefahren, mitten in der Wildnis übernachten wir im National Forest: einsam, viel Wald, Lagerfeuer.

29.7. … Luis wacht schon um 7 Uhr ganz aufgeregt auf: Geburtstagsständchen, -torte, -frühstück  :-).

Aufbruch um 10 Uhr, wir fahren den Highway 4 (Jémez Mountain Trail National Scenic Byway … tolle Namen haben die immer ;-) durch grüne Wälder, vorbei an vielen National Forest Campgrounds, Picknick Areas und Fishing Camps.

  • Klettern und Baden (Luis) am Soda Dam.
  • Mittagpause in der Spanish Queen Picknick Area. Seit Bandelier suchen wir eine Dump Station … die National Forest Ranger Station verweist uns nach Albuquerque … “only 60 mls ” … wir entschließen uns, dass Spülwasser in die Büsche zu leeren :-(
  • Jémez Pueblo, eines der 19 New Mexico Pueblos (= Indian Reservations), hat ein schönes Museum, eine Tankstelle (Frischwasser – auch das ist hier schwer zu bekommen) und … sonst nix. Das Pueblo gibt es nur noch als Modell, das habe die Padres abreißen lassen. Die Indianer heißen übrigens “He-mish” … das haben die Spanier phonetisch in Jémez übersetzt, denn das “J” wird ja entgegen deutscher Touristengepflogenheiten wie “H” ausgesprochen. (So wie die bekannte Hauptstadt des Silicon Valley ja auch “San Hossee” ausgesprochen wird ;-)
  • Campgrounds gibt’s leider auch nicht so viele, wir können entweder zurück zum Redondo Campground (25 mls wieder zurück, also 50 mls Umweg) oder eine kleine Stichstraße (#290, 7 mls) zum “lovely” Paliza Campground. Die Wahl fällt auf die kürzere Strecke. Aber dann wird die Straße immer enger, die Gegend immer einsamer und ärmlicher, nach 6 mls dann nur noch eine matschige und noch engere Lehmpiste … wenn ich hätte wenden können, hätte ich gewendet. Leichte Panik ;-( und leider auch einen “Papa-Anfall” :-(
    Aber alles wird gut: ein sauberer und großzügiger Campground, wir finden eine schöne Site, einen Bach zum Stromern mit Kröten und Forellen
 
Soda Dam Jémez Pueblo Paliza Campground
 
Fazit:
  • Bandelier ist interessant und “abenteuerlich” (Alcove House), aber ein halber Tag ist ausreichend.
  • Die Jémez Mountains sind sehr einsam, sehr viel (grüne!) Natur. Es hat uns gefallen, aber zwei Tage waren eher zu viel. Man sollte wandern oder angeln oder vielleicht den Abstecher zum Fenton Lake State Park machen, wenn man so lange bleiben will.
  • Von den beiden alternativen Strecken zwischen Sante Fe und Navajo Lake gefällt uns die Variante via Abiquiu Lake, Heron Lake und Chama deutlich besser. Es sei denn, dass auch der Chaco Canyon eingeplant ist … dann passt es via Jémez Mountains besser.
 

Südwesten 2010: Der Norden New Mexicos

24.-27.7.: Wir “zockeln” 267 mls von den Great Sand Dunes nach Santa Fe

Ein Wort zum Wetter: ab ca. Mitte Juli ist in den Four Corners, besonders in den südlichen Teilen, Monsoon-Zeit. Das bedeutet – es gibt nahezu täglich kräftige, aber örtlich begrenzte Gewitter. Aber nur zweimal hat es uns voll erwischt – in Denver und in den Great Sand Dunes wurden wir klatschnass.

Aber das gute: die Gewitter sorgen für Abkühlung, sie sind meist nur von kurzer Dauer, die Luft ist so trocken, dass es trotz Regen nicht schwül ist (oft verdunstet der Regen bereits in der Luft) … und man hat malerische bis atemberaubende Lichtstimmungen. Problematisch sind allerdings Überschwemmungen, die immer wieder örtlich begrenzt passieren; so kurz vor unserer Ankunft im Canyon de Chelly, der mehrere Tage wegen Überflutung des Canyonausgangs nicht zugänglich war.

Fazit:

  • Einsamkeit, Berge, Seen, rote Felsen … in keinem Reiseführer stand, wie schön es hier ist.
  • Überall trafen wir nette Leute – Einheimische, Ausflügler … keinen Touristen aus Übersee.
  • Der Hit für die Kids: Baden, Baden, Baden …
  • … und für uns Eltern: Entspannen, Wandern, Baden.
 
26./27.7. Abiquiu Lake
26./27.7. Abiquiu Lake
 
Unsere Stationen: